Mit mehr als 10 Jahren Erfahrung in Nachhaltigkeitsberatung, Innovationsberatung & Regionalentwicklung hat die BE Solutions & Blue Systems Design GmbH einige Beispiele und Referenzen vorzuweisen. Diese Beispiele unserer Arbeit spiegeln den Anspruch wider Etabliertes zu überdenken und die Idee der Cascading Economy unterzubringen. Dabei ist uns die Berücksichtigung des gesellschaftlichen und kulturellen Kontexts sehr wichtig.
Analyse
Durch “click” auf die jeweilige Überschrift erhalten Sie nähere Informationen zu unseren Referenzen im Bereich Analyse.
Buchweizen aus Bhutan
Bhutan verfügt über eine hohe Biodiversität bei Buchweizen, einer glutenfreien, proteinreichen Frucht. Sie ist anspruchslos und ihr Anbau verursacht keine Umweltschäden – im Gegensatz zu Reis. Im Hochland des Himalaja besteht eine uralte Anbautradition, Buchweizen ist dort Grundnahrungsmittel.
Doch der kleinteilige Anbau im Gebirge muss durch intelligente Logistik und professionelles Qualitätsmanagement organisierten Export ermöglichen. Ein großer deutscher Lebensmittelhersteller wurde von uns darin beraten. Ziel war es Potenziale einer wirtschaftliche Zusammenarbeit mit den Bauern in Bhutan aufzuzeigen. Besonderes Augenmerk dabei war auch möglichst viel Wertschöpfung vor Ort zu belassen.
Die Zukunft der Seife
Wir alle verwenden täglich Tenside – und doch steckt hinter dem vermeintlich alltäglichen eine enorme Industrie. Eine Industrie mit teilweise erschreckenden Auswirkungen auf Umwelt und Menschen. Die meisten Öko-Seifen verwenden derzeit Palmöl als Basis. Ein Rohstoff, für dessen Plantagen auch die letzten Urwälder Indonesiens zerstört zu werden drohen.
Dabei gibt es mittlerweile zahlreiche spannende Alternativen. Von Harnstoff über d-Limonene (ein ätherisches Öl aus Zitrusschalen) haben wir diverse Methoden und Produkte überprüft und deren Umweltauswirkungen berechnet. Dabei wurde die gesamte Wertschöpfungskette jedes Rohstoffs berücksichtigt. Die Life Cycle Analyse zeigt klare Favoriten auf, die dennoch wirtschaftlich konkurrenzfähig sind. Denn nur dann sind sie wirkliche Game Changer.
Holz statt Öl
Eines der Beispiele unserer Analyse-Beratung ist die Zusammenarbeit in Brandenburg. „Holz statt Öl“ oder „Nachwachsende Kunststoffe“ sind Leitmotive dieser Analyse für die Holzindustrie dort. Mittels gestufter Prozesstechnik soll eine ganzheitliche Nutzung der Holzressourcen erreicht werden. Der Vorteil eines Bioraffinerie-Regimes auf Lignocellulose-Basis ist der relativ niedrige Preis des Rohstoffes Holz und die große potentielle Produktvielfalt. So zum Beispiel Ethanol, das sowohl als Zugabe zu Treibstoffen als auch zur Herstellung neuartiger Kunststoffe (Polyethylen und Polyvinylacetate) genutzt werden kann. Bislang untersuchte technische Ansätze zur Ethenisolierung aus dem Holzpyrolysegas lieferten viel versprechende Ergebnisse.
Unsere Stoffstromanalyse zeigt die vielfältigen möglichen Produkte auf, die sich aus einer Spaltung von Holz in seine chemischen Bestandteile für die Industrie ergeben. Durch die Holz-/Biomassepyrolyse wird eine Alternativtechnik zur herkömmlichen Produktion zahlreicher Chemikalien aus Erdöl zur Verfügung gestellt.
Energie als Motor regionaler Entwicklung
Das Ziel bei unserem Kunden in Brandenburg war die Erstellung eines kommunalen Energiekonzeptes. Hierzu wurden vorhandene Ressourcen (Stoffströme) erfasst, vorrangig aus den Bereichen Energiebereitstellung, Energieverbrauch und CO2-Emissionen. Durch intensive Moderation ergab sich ein Leitbild, welche Ziele verfolgt werden können und welche Szenarien in der Zukunft erreichbar sind. In Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort wurden die identifizierten Lösungen durchgespielt, um eine erste Priorisierung vorzunehmen.
Energie ist aber auch immer ein Wirtschaftsmotor. Regionalentwicklungsprojekte haben das Ziel eine Region oder Stadt darin zu unterstützen innovative wirtschaftliche neue Konzepte umzusetzen. Unser Fokus liegt dabei auf:
- einem unternehmerischen Ansatz für neue nachhaltige Lösungen im ländlichen Raum.
- Impulsen für die Wirtschaft durch Vertiefung der Wertschöpfungsketten.
- Nutzung vorhandener Ressourcen & Abfallströme um mehrere Einkommen zu generieren.
- der Lösung spezifischer Herausforderungen der Region.
Unser Ziel ist es, Unternehmen und Akteure aus der Region in die Umsetzung einzubinden. Unser ganzheitlicher, integrierter Ansatz zielt darauf ab, übergreifende Cluster von neuen Unternehmen und Initiativen zu etablieren. Die verstärken sich dabei gegenseitig. Für diesen Prozess identifizieren wir Potenziale und suchen Lösungen, die bestenfalls mehrere Probleme innerhalb des Systems ansprechen. Die Gesamtsituation und die Besonderheiten des Standortes finden dabei immer Berücksichtigung.
System Design
Lesen Sie vier Beispiele für Systems Design nach dem Vorbild der Cascading Economy.
Vortex die Zukunft der Waschmaschine
Wirbel haben die Fähigkeit, die Effizienz bei der Aufbereitung von flüssigen und viskosen Stoffen drastisch zu erhöhen. Strudelbewegungen könnten Chemikalien und Membranen vollständig ersetzen. Die Macht von Wirbeln liegt in der Berechenbarkeit physikalischer Gesetzmäßigkeiten. Gemäß Naturgesetzen werden Luftmoleküle und Feststoffe ins Zentrum gezogen und dann durch die Mitte herausgesaugt. Einzige Energiequelle dafür ist die Schwerkraft.
Unsere Entwicklungsingenieure haben für verschiedene Kundenanwendungen ihre Beobachtungen erst in ein mathematisches Modell übertragen und dann eine einfache Maschine entwickelt, um die Bewegungen von Wasser in einem Wirbel nachzubilden. Ein erster Prototyp wurde aus Titan im 3D-Drucker erstellt.
Business in a Box
Es ist keine Kunst, Clean-Tech-Geschäftsmodelle für moderne Industrieländer zu entwickeln. Eine wirklich spannende Herausforderung besteht darin, einfache Technologien zu entdecken und so zu durchdenken, dass sie für die Mehrheit der Menschen auf unserem Planeten erschwinglich sind und gleichzeitig vor Ort Wertschöpfung und Arbeitsplätze schaffen.
Business in a Box hat einen Dreiklang von Elementen identifiziert, die als ganzheitliches Urban Farming Konzept ein wichtiger Baustein im Kampf gegen Unterernährung sein können. Pilze werden auf organischen Abfällen gezüchtet und liefern somit Proteine und B12, selbst bei Fehlernten. Kleine Gewächshäuser ermöglichen die Zucht von Gemüse und Fisch auf engem Raum. Als Dünger wird verdünnter Urin genutzt, ebenso wie kompostierte Exkremente. Beides stammt aus Trenntoiletten, die durch Dienstleister geleert und falls nötig gewartet werden. Für alle drei gibt es einfache (Bau-)Anleitungen als Beispiele, die es Menschen ermöglichen, mit vor Ort vorhandenen Materialien zu arbeiten.
Cascading Economy Center
Das Cascading Economy Center Konzept wurde als Benchmark für Gesundheit und Umwelt in innerstädtischem Bau entwickelt, wo Innovation und Kreativität zelebriert, Konsum und Lebensfreude gefördert werden. Dieses lebendige Gebäude soll industrielle und Fachbesucher anziehen, die erleben möchten, wie das Beste für die Umwelt kombiniert werden kann mit Gesundheit und konkurrenzfähigen Ansprüchen führender Investoren.
Durch eine Mischung von Technologien schafft dieses Gebäude eine Qualität von Arbeitsumgebung, die Mitarbeiter motiviert und Besucher mitreißt, so dass neue Produktivitätsstandards gesetzt werden. Dieses Benchmark, inspiriert durch eine Bandbreite von Lösungen der Natur, baut auf Dutzenden von technologischen Durchbrüchen die in allen Ecken der Welt bereits umgesetzt wurden, hier jedoch erstmals unter einem Dach in einem Industriellen System integriert werden.
Wenn Bürger Unternehmer werden
Veränderung gelingt am besten, wenn sie von den Menschen ausgeht, die sie betrifft – und diese unternehmerisch eingebunden werden. Ob als Verbraucher oder Bürger, Menschen nehmen immer öfter selber das Zepter in die Hand. Daher haben wir bereits mehrfach Geschäftsmodelle entwickelt, bei denen die Bürger zu Unternehmern werden. Beispiele sind die folgenden zwei Projekte.
In Niedersachsen wurde so eine Aktiengesellschaft gegründet, die ausschließlich mit lokalem Geld die lokalen Projekte bewältigt – und dabei die Millionengrenze überschreitet. Als Vorstände, Aufsichtsräte und Aktionäre übernehmen die Bürger Verantwortung für die nachhaltige wirtschaftliche Gestaltung ihrer Region.
In Brandenburg ein ganz anderes Beispiel: Eine Stiftung sorgt dafür, dass die vielfältigen kleinen Projekte, die innerhalb einer Gemeinde entstehen, als Zweckgesellschaften unter ihrem Dach gebündelt werden. Da die Stiftung gemeinnützige Zwecke vor Ort fördert, profitieren alle. Auch diejenigen haben Vorteile, die nicht das Kapital haben sich als Gesellschafter einzubringen. So wächst die Akzeptanz für Vorhaben, die sonst oft vorschnell abgelehnt werden.
Umsetzung
Hier finden Sie Näheres zu einigen unserer umgesetzten Projekte.
Urban Farming 2.0 - die Zukunft der Ernährung in der Stadt
Mit dem TopFarmers StartUp erreichen wir, dass Lebensmittel in der Nähe der Verbraucher hergestellt werden. Außerdem bedingen wir, dass Fisch (Proteine), Gemüse und Tropenfrüchte in einem Kreislaufsystem ein wichtiger Baustein sind. So gestalten wird in Polykultur die Landwirtschaft der Zukunft.
Die Design-Prinzipien basieren auf Beobachtungen der Natur: Ziel ist es, Ökosysteme bewusst nachzuahmen. Es werden die Wechselbeziehung von Bakterien, Algen, Pilzen, Tieren und Pflanzen genutzt – auch „Die fünf Königreiche der Natur“ genannt. Diese Methode unterscheidet TopFarmers maßgeblich von herkömmlichen Systemen. Da sich nicht auf eine Art oder Gruppe von Pflanzen spezialisiert, sondern über eine hohe Biodiversität herrscht, wird das Gleichgewicht der Natur simuliert und eine gesunde Mischung von Nahrungsmitteln produziert. Nach drei Jahren Pilotphase wurde der Markteintritt erfolgreich bewältigt – mit schlagkräftigem Team und begeisterten ersten Kunden.
Pilze auf Kaffeesatz - Proteine für die Welt
Kaffee ist das zweitgrößte Handelsgut der Welt, doch nur 0,2% der Kaffeebohnen landen in der Tasse, 99,8% landen auf dem Müll. Eine kleine Gruppe von Unternehmern hat 2010 Chidos Mushrooms gegründet, um einen Beitrag für eine gesunde Ernährung, die Weiterverwertung von vermeintlichen Abfällen und die Bekämpfung von Armut und Hunger zu leisten.
Das Geschäftskonzept basiert auf einer speziell weiterentwickelten und patentierten Pilzzuchtmethode, um Kaffeereste für die Pilzzucht nutzbar zu machen. Mit den Gewinnen des nachhaltigen Handelns werden ausgewählte Entwicklungsprojekte unterstützt. Die ständige Anpassung des Produktportfolios an den Markt und die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells erfolgt in Form einer kontinuierlichen Innovationsbegleitung.
Wenn aus Scheiße Gold wird
Im Rahmen eines Regionalentwicklungsprojektes in Niedersachsen realiseren wir ein innovatives Umsetzungsprojekt. Gebaut wird eine Biogasanlage auf 100% Güllebasis, deren Abwärme für eine Fischzucht genutzt wird. Der Inputstoff Gülle wird schon auf den kooperierenden landwirtschaftlichen Betrieben separiert und später in einem weiteren Verfahren zu Dünger verarbeitet.
Es entstehen in diesem System verschiedene Produkte, die vermarktet werden, und 100 % der Energie (Wärme und Strom) werden genutzt. Zudem entsteht kein Abfall. Die Umwelt und das Grundwasser werden von Nitrat entlastet und CO2 wird reduziert. Hier greift der Innovationsansatz der Cascading Economy, der nach dem Prinzip handelt: “Die Natur kennt keinen Abfall”. Das ist einzigartig und ohne weitere Beispiele in Deutschland. Ein solches Anlagensystem als systemisches Gesamtkonzept wurde zuvor noch nicht realisiert.
Mehr aus der Sonne gewinnen
Auf der Grundlage langjähriger Forschungsleistungen hat ein schwedisches Unternehmen den weltweit ersten aus Komposit-Material zusammengebauten Hochtemperatur-Sonnenkollektor entwickelt.
Zur europäischen Markteinführung galt es die Voraussetzungen zu schaffen, um die Solarenergie zu einer bedeutenden Energiequelle für unsere Welt zu entwickeln. Wesentlich hierfür war es, diese Solarenergie preislich (in kWh) so niedrig anzusiedeln, dass sie bei der Wahl der „Energie-Mischung“ selbstverständlich wird. Und das ohne Subventionen. Genau hierzu kann die Technologie beitragen. Neben der mehrjährigen Begleitung bei der Markteinführung wurden mehrere Investoren für die Firma gewonnen, die den Ausbau der Produktionskapazitäten bis zur Installation erster Demonstrationsanlagen in Deutschland entscheidend voranbringen konnten.