Von Kapitalmärkten und Regenwäldern
Ein seltener Gast aus Brasilien: Celso Grecco, der vor einer gefühlten Ewigkeit die weltweit erste Spendenbörse ins Leben rief, war in Berlin und wir haben den Abend auf Einladung der liebenswerten Maritta Koch-Weser genutzt, um uns mal wieder auszutauschen. Seit mehreren Jahren schon berät Celso in Lissabon den Euronext-Verbund und ist immer wieder erstaunt, wie sehr in den Köpfen noch Mauern existieren: gespendetes Geld ist halt weg, wenn das Wort Börse hinzukommt darf es nur um Investments gehen?! Die europäischen Börsen zögern seiner Erfahrung nach sehr, innovative Finanzierungsansätze anzubieten, dabei wären Verbraucher dankbar für jedes Zeichen, dass ein Umdenken an den Kapitalmärkten tatsächlich möglich ist!
Doch auch Maritta hat viele spannende Projekte zum Schutz des Regenwaldes initiiert und hofft, mit nachhaltig angebauten Produkten der indigenen Bevölkerung Alternativen zum illegalen Mahagoni-Einschlag zu bieten – und eine Lebensgrundlage, die vor der Sklaverei durch Großgrundbesitzer schützt. Derweil geht der Raubbau am Urwald faktisch weiter, nicht zuletzt weil auch deutsche Viehzucht die Nachfrage nach (im Zweifel genmanipuliertem) Soja anheizt. Willkommen in der Globalisierung. Dann doch lieber ab und an auf das Steak verzichten.
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